In Oper und Konzert hat sich Thomas Michael Allen aufgrund seiner außergewöhnlichen Stimmführung und der lebendigen Darstellung einer ganzen
Reihe lyrischer Tenorpartien einen Namen gemacht. Sein Repertoire reicht von Monteverdi-Opern und hautecontre Rollen des französischen Barock
bis hin zu Hauptpartien in Mozart-Opern und neueren Werken von Komponisten wie Hans Werner Henze und Philip Glass.
Geboren wurde Thomas Michael Allen in Chicago, wo er sein Musikstudium zunächst als Pianist begann. Nach Abschluss seiner Studien der
englischsprachigen Literatur am Davidson College erhielt er das Master-Diplom im Fach Gesang von der Manhattan School of Music in New York.
Allen hat mit Dirigenten wie William Christie, René Jacobs, Mark Minkowski, Thomas Hengelbrock, Simone Young, Julia Jones, Gary Bertini,
Helmuth Rilling und Kurt Masur zusammengearbeitet und ist u. a. mit folgenden Orchestern aufgetreten: Chicago Symphony, New York Philharmonic,
Les Musiciens du Louvre, Academy of Ancient Music, Akademie für Alte Musik Berlin oder dem Gewandhausorchester Leipzig.
Sein Konzertrepertoire ist breit gefächert, wobei er unter anderem als einer der meist gefragten Evangelisten für Aufführungen von Bachs Passionen gilt.
Regelmäßig zu Gast an erstklassigen Häusern wie dem Théâtre des Champs-Élysées in Paris, der Zürcher Oper, der Staatsoper Berlin, der
Brüsseler La Monnaie, dem Grand Théâtre de Genève, der Opéra de Lyon, der Opéra de Monte-Carlo, De Nederlandse Opera und der Stuttgarter
Oper, sang Thomas Michael Allen in Inszenierungen so renommierter Regisseure wie Robert Carsen, David McVicar, Laurent Pelly, Nigel Lowery,
Dieter Dorn, Pierre Audi, Graham Vick und Barrie Kosky.
Zu den Höhepunkten der vergangenen Spielzeiten zählen die Partien Calisis in Les Boréades (Lyon und Zürich), Athamas in Semele (Zürich und Beijing),
der Dämon in Hans Werner Henzes L’Upupa (Lyon, Tokio und Dresden), der Maler in Bergs Lulu (Athen), Arnalta/Mercurio in Monteverdis L’incoronazione
di Poppea (Paris, Berliner Staatsoper, Brüssel), Belmonte in Mozarts Die Entführung aus dem Serail (Göttingen), Almaviva in Barbier von Sevilla
(Berlin, Komische Oper) Purcells The Fairy Queen (Rennes), Oronte in Händels Alcina (Händel-Festspiele in Halle), Manto in Les Paladins (Düsseldorf),
Mercure/Thespis in Platée (Düsseldorf), Peter Quint in The Turn of the Screw (Rouen) sowie le Roi in Monsignys Le Roi et le Fermier (Washington,
D.C., New York und Versailles).
Zu sehen ist Thomas Michael Allen auf einer Decca DVD der Händel-Oper Semele gemeinsam mit Cecilia Bartoli in einer Produktion der Zürcher
Oper unter der musikalischen Leitung von William Christie. Seine Darstellung des Dante in der Welturaufführung von Jacob ter Veldhuis’ Paradiso
(DVD) beschrieb Grammophon als "überwältigend" (‘stunning’). Darüber hinaus ist Allen auf zahlreichen CD-Einspielungen zu
hören – zuletzt in der Titelrolle der weltweit ersten Einspielung von Josef Myslivecek’s Medonte (Harmonia Mundi) und Bacco in J. S. Mayr’s
Arianna in Nasso (Naxos).
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Charles Spencer gehört zu den weltweit begehrtesten Klavierbegleitern und arbeitet regelmäßig mit einigen der renommiertesten Sängern und
Sängerinnen wie Bernarda Fink, Elina Garanca, Gundula Janowitz, Vesselina Kasarova, Marjana Lipovšek, Jessye Norman, Deborah Polaski,
Thomas Quasthoff, Ildikó Raimondi, Peter Schreier, Andreas Schmidt, Petra-Maria Schnitzer, Peter Seiffert, Deon van der Walt und Iris
Vermillion zusammen. Er war Christa Ludwigs bevorzugter Klavierbegleiter mehr als zwölf Jahre lang.
Charles Spencer hat viele CD-Einspielungen, unter anderem mit Thomas Quasthoff (Winterreise auf BMG, unter anderen Aufzeichnungen), Gundula
Janowitz, Marjana Lipovšek, Deborah Polaski, Doris Soffel, Michael Volle sowie Maria Venuti, gemacht. Seine Einspielungen mit Cecilia Bartoli
und Christa Ludwig (Farewell to Salzburg bzw. Tribute to Vienna, letztere im Wiener Musikverein) wurden mit Begeisterung von der
internationalen Presse aufgenommen und mit vielen internationalen Preisen und Ehren bedacht. Konzerte mit diesen und anderen Künstlern haben
in den wichtigsten internationalen Veranstaltungsorten stattgefunden. Zusätzlich zu seinem regen Terminplan mit Meisterklassen wurde Charles
Spencer 1999 zum Professor für Liedaufführung an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und im gleichen Jahr zum
wissenschaftlichen Mitarbeiter an der Royal Academy of Music, London ernannt.
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